Projekt Hot Rod 


Manche  Projekte  entstehen  durch  einen  Zufall.  Wie  in  diesem  Fall.  Das  Modell  um  das  es geht  war  einmal  ein  Kabelgebundenes  Hot  Rod  Model  aus  den  80er  Jahre. Dieses  habe  ich für  10  Euro  erstanden  aus  einem  Nachlas.  Das  war  im  Sommer  2020.  Dann  stand  es  erst einmal  bei  mir  im  Keller.  Bis  zum  Winter  2020.  Beim  Zerlegen  des  Models  machte  ich  mir Gedanken  wie  ich  ein  Lenkservo,  Motor  mit  Getriebe  und  die  Elektronik  unter  die  doch  recht kleine  Karosserie  bekomme.  Welche  Vorderachse  und  welche  Hinterachse  passen  dafür? Welchen  Akku  nehme mit  welchen  Abmessungen.  Es  gab  keine  Angabe  des  Maßstabs  von der  Karosserie.  Ich  muss  dazu  sagen,  dass  ich  bis  zu  dem  Zeitpunkt  noch  nicht  so  bewandert war  in  Sachen  Modellbau.  Nach  einigen  Suchen  und  Messen  nahm  ich  eine  Vorderachse  im Maßstab  1:10  von  einem  LKW  und  die  Hinterachse  im  Maßstab  1:12.  Als  die  Teile  da  waren machte  ich  mir  Gedanken  über  das  Aussehen  des  Rahmens.  Ich  habe  mir  verschiedene Beiträge  und  Videos  auf  Internetseiten  angesehen.  Die  erste  Idee  war  ein  Alurahmen  zu bauen. Nach  den  ersten  Versuchen  habe  ich  den  Gedanken  verworfen  und  bin  auf  den  3D Druck gekommen.  Ich  hatte  mir  Monate  zuvor  einen  3D Drucker  gekauft.  Wofür  hatte  ich  den  denn da  stehen  wenn  nicht  dafür.  Gesagt,  getan.  Ich  fing  an  mich  mehr  und  mehr  mit  der  Materie Konstruktion  in  3D  zu  beschäftigen. Die  ersten  Teile  wie  die  Aufnahme  für  das  Servo,  der Vorderachse  und  die  Lenkstange  wurden  erstellt  und  gedruckt.   

Bis zu dem Punkt war die Idee den Rahmen aus Alu zu erstellen noch da. Aber als die Teile fertig waren habe ich festgestellt, dass ein Rahmen aus dem 3D Drucker doch die bessere und vor allem einfachere Variante war. Somit entstand wegen der Größe ein zwei geteilter Rahmen. Nach dem Montieren der Teile und dem Probelauf der Lenkung war das Ergebnis recht passabel. Nun ging es an die Halterung der Hinterachse. Auch hier war das Problem, dass es nur sehr wenig Platz unter der Karosse gab. Genug Platz für Stoßdämpfer war nicht vorhanden. Wieder fing ich an im Internet zu recherchieren nach einer möglichen Achsaufnahme. Dieses mal aber beim großen Hot Rod. Ich fand eine Variante mit einer Blattfeder in Verbindung mit Stabilisatoren. Diese Idee griff ich auf und habe mir eine Blattfeder im Maßstab 1:10 bestellt. Als diese ankam wurde die Montageplatte für den Rahmen entwickelt und gedruckt. Die Platten für die Achse wurden aus Alu gefertigt. Links und rechts vom Rahmen montierte ich zwei 100mm links mit Kugelköpfen. Nun ging es darum Motor und Getriebe einzubauen. Zum Einsatz kommt ein Planetengetriebe mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:3 und ein recht kurzer Motor. Für diese Kombi entwickelte ich eine Aufnahme sowie ein Platz für die Elektronik. Diese Komponenten musste ich mehrfach Drucken da ich das Konzept mehrfach anpassen musste. Als alles passte und Probemontiert war, habe ich alle Komponenten noch einmal in ABS Gedruckt und einheitliche Schrauben verwendet. Nun gab es das nächste Problem. Und zwar die Antriebswelle. Zwischen Getriebe und Achseneingang gab es knapp 5cm Platz. Ich habe mich für zwei Gelenke entschieden und aus einer Schraube gebauten Verbindungswelle. Diese Kombi passt perfekt.   

Nun ging es an die Verlegung der Kabel auf dem Rahmen. 

Licht sollt der Rod auch bekommen. Da die Karosserie schon eine Beleuchtung verfügte ersetzte ich die verbauten Glühlampen durch LEDs. Die Rückleuchten Gläser mussten neu gedruckt werden da die originalen nur eine Aufnahme für eine Glühlampe hatten und mir das zu dunkel war.   

Das was in der Farbe Chrom lackiert war wurde mit Chrom Farbe neu Lackiert. Original hatte das Modell ein Dach und ein Scheibenrahmen. Diese Teile fehlten. Auf das Dach kann ich verzichten. Aber den Scheibenrahmen wollte ich schon haben. Dieser wurde gedruckt und mit einem Stück durchsichtigen Plastik einer Verpackung versehen, Gefüllert und auch mit Chrom Farbe lackiert. Ach ja wer sich die Frage stellt an welcher Stelle der Akku verbaut ist, dem kann ich sagen das dieser in dem kleinen Kofferraum seinen Platz findet.   

Der Einschalter für den Regler ist seitlich am Rahmen befestigt. Die Karosserie muss dadurch nicht abgenommen werden. Die hinteren Felgen sind gedruckt. Sie sind dem Original nach empfunden und nur durch einen 6 Kant erweitert worden. Damit war mein erstes eigenes Projekt fertig. Naja fast. Im Moment suche ich nach anderen Felgen und Reifen. Die momentane Kombi ist nicht richtig stimmig. Aber zum Fahren reicht es erst einmal.